Am Wochende vom 3. – 5. August wurde das kleine, sonst sehr ruhige und beschauliche Etzenberg, Zentrum eines quirligen, bunten Treibens. Tollkühne Wikinger, Disney-Prinzessinnen, Glitzerfeen, ja sogar Harry Potter waren zu Gast in dem bayerischen Dorf im Landkreis Ebersberg. Die sehr unterschiedlichen Fantasiefiguren hatten jedoch eins gemeinsam: sie alle hatten Ihre Islandpferde eingepackt. Ziel der Zusammenkunft: ein Wettstreit um den Pokal des besten bayerischen Islandpferde Vereins. Seit 25 Jahren schon wird dieser, alle 2 Jahre, ausgetragen. Eingeladen wird immer vom Vorjahressieger. Unter der Leitung von Monika Grundl, die ihrerseits 1993 den ersten Bayerncup mitbegründet hat, zog es in diesem Jahr 18 Mannschaften zum Islandpferdehof Etzenberg von Familie Drechsel, dem Heimatstall des IPZV Andvari.

Ich durfte als Turnierfotografin dabei sein und somit meine erste Großveranstaltung fotografisch begleiten. Aufregend!

Im Mittelpunkt des Turniers standen die Ovalbahnprüfungen und die Prüfungen im Dressurviereck. Ein Glück für die ersten Starter, die sich schon um 08.00 Uhr morgens, bei noch angenehmen Temperaturen, den kritischen Augen der Richterschaft, angeführt von Christoph Janz, Vorsitzender des Bayerischen Islandpferdezuchtverbandes, stellen durften. Mit zunehmenden Temperaturen stieg auch die Stimmung, die Ihren Höhepunkt beim abendlichen Mannschaftswettbewerb erreichte. Bei untergehender Sonne, war einzig das Geschick der Reiter gefragt, denn die treuen Pferde durften sich zu dieser Zeit schon ausruhen und Energie für den Finaltag tanken.  Ob Knöpfe annähen, Luftballons zerplatzen lassen oder Füllstände von Schnapsflaschen schätzen, die Teilnehmer bewiesen nicht nur im Sattel ihr Talent. Es wurde viel gelacht und es herrschte eine ausgelasse Stimmung, die ich mir auf so manchem anderen Turnier wünschen würde. Wunderbar.

Bei Cocktails und Live-Country Musik neigte sich schließlich der erste Tag des Bayerncups dem Ende. Zumindest für Reiter, Pferde und Veranstalter. Ich verbrachte noch einige Zeit damit, die ersten Bilder zu sichten und zu bearbeiten, Speicherkarten und Akkus wieder herzurichten und alles vorzubereiten für den zweiten Tag.

Dieser startete mit den Dressurprüfungen im Viereck. Und ja, auch „Islandponys“ machen hier eine gute Figur.
Richtig spannend wurde es dann Mittags, als auf der Ovahlbahn die Finalritte der Gangprüfungen anstanden. Hierzu hatten  auch einige Besucher den Weg zum Turniergelände gefunden. Von der Bahnmitte aus hatte ich natürlich einen besonderen Logenplatz. Mein Auslöser war in Dauerbetrieb. Viele tolle Ritte wurden gezeigt. Das Niveau ist in den letzten Jahren eindeutig gestiegen. Ganz besonders imponiert hat mir der Ritt von Doro Drechsel auf ihrem Hengst Arnaldur frá Narfastöðum. Sie konnte die Fünfgangprüfung nicht nur  für sich entscheiden, sondern erreichte eindrucksvoll mit 6,71 Punkten (6,53 in der Vorentscheidung) die Leistungsklasse 1.  Dieser Trab … ein Traum …

Am Ende hieß es dann: Herzlichen Glückwunsch den IPZV Andvari Gitzerfeen. Sie konnten die meisten Punkte erreiten und ihren Titel verteidigen. In zwei Jahren geht es also wieder nach Etzenberg.

Ich bin nun sehr gespannt, wie meine Bilder gefallen. Denn, bei aller Freude an den wunderschönen Pferden, die ich einfach so gerne ansehe, war es für mich ein intensives Arbeitswochenende. Und auch die letzte Woche, in der 17.583 RAW files gesichtet und sortiert wurden, kostete einiges an Zeit. Ob es sich gelohnt hat? Das werde ich demnächst hier berichten. Ich jedenfalls bin zufrieden mit meinem ersten Einsatz als Turnierfotografin. Vielen Dank an dieser Stelle dem IPZV Andvari, die mir diese Aufgabe anvertraut haben.

Nun aber genug der Worte. Ich mach jetzt einfach mal das, was doch am besten funktioniert …
Ich lasse Bilder sprechen:

Dies ist lediglich eine kleine Auswahl der entstandenen Bilder. Bei Interesse an einem Bilderkauf bitte email an info(at)sgphotoart.de. Kopieren der Bilder in jeglicher Form ist nicht erlaubt.